Aktuelles vom März 2010
Sr. Regina war von Mitte Dezember bis Mitte Februar in ihrer Heimat Tansania und konnte in dieser Zeit auch
zweimal das Zentrum besuchen.
Hier nun ein kleiner Bericht von Sr. Regina:
"Liebe Freunde,
zuerst möchte ich anhand einiger Fotos die ich in Bashay-Mangisa gemacht habe zeigen, was bis jetzt geschehen ist.
Dieses Gebäude, das letzten Oktober fertig gestellt und vom apostolischen Nuntius
eingeweiht wurde, wird schon als Schlafraum für die Bedürftigen genutzt und soll als
Krankenstation ausgebaut werden.
Maria (Frau in der Mitte) ist eine von elf freiwilligen Helfern
und Ansprechpartnerin für das Zentrum. Diese Freiwilligen
haben selbst im Zentrum Hilfe erfahren und setzten sich nun
ganz für die Hilfesuchenden ein.
Pfarrer John Nada, der Gemeindepfarrer von Bashay, in
einem der Zimmer der neuen "Infermery" (Krankenstation).
Diese Zimmer sollen für die Betreuung der Kranken
eingerichtet werden.
Pfarrer John Nada mit dem zuständigen Bischof Beatus
Kinyaiya, welcher ganz hinter dem Projekt steht und
regelmäßig zu Besuchen und zur Feier der Hl. Messe ins
Zentrum kommt. Beide stehen auf dem Fundament der Kirche, die hier für das Zentrum
entstehen soll. Dieses Bild wurde am 1. Januar 2010 aufgenommen.
Drei Wochen später, bei meinem zweiten Besuch in Bashay,
waren die Mauern der Kirche schon einen Meter hoch. Dies
war möglich, weil ich Spendengelder aus Deutschland
bekommen hatte und diese dem Bischof übergeben konnte. Unter anderem waren es
Spenden des Benefizkonzertes in der Birnau, Spenden aus der Pfarrei Gurtweil, sowie
Spenden von Einzelpersonen. Wenn die nötigen Mittel vorhanden sind, soll diese Kirche
Ende des Jahres eingeweiht werden. Damit haben die Menschen in Bashay einen Raum
für das Gebet und die Feier der Hl. Messe.
Bis jetzt treffen sie sich in dieser
Lehmhütte zum Gebet. Dieser Raum wird
in der Nacht auch als Schlafraum genutzt. Als ich im
Zentrum war haben sich die Menschen in dieser Hütte zum
Gebet für die Wohltäter versammelt und um uns zu
begrüßen. Im Zentrum leben zurzeit ca. 110 Menschen die
unter vielfältigen Nöten leiden. Nicht nur körperlich Kranke
kommen hierher und hoffen auf Hilfe sondern auch seelisch
Kranke, Weisenkinder, körperlich und geistig Behinderte
sowie Süchtige.
Als kleines Beispiel wie Menschen im Zentrum Hilfe
erfahren haben, möchte ich von einem ehemaligen
Alkoholkranken berichten. Dieser hatte seinen Arbeitsplatz
verloren und wurde im Zentrum aufgenommen. Er war
einige Monate dort und ihm wurde durch das Gebet, durch
einen geordneten Tagesablauf und gemeinsamer Arbeit
geholfen. Schon bald begann er anderen Leidenden im Zentrum zu helfen z.B. in dem er für diejenigen Wasser holte,
die nicht in der Lage waren zum Brunnen zu laufen. Als er das Zentrum verließ, war er frei von seiner Sucht und
konnte wieder ein normales Leben führen. Seither sind schon sieben Jahre vergangen und dieser Mann ist wieder ein
guter Familienvater geworden. So gäbe es noch weitere Zeugnisse von körperlichen und seelischen Heilungen.
Obwohl schon sehr viel für die Menschen getan werden konnte, gibt es noch viele Dinge die verbessert werden
könnten.
Es gibt noch keine Wasserversorgung im Zentrum. Die Menschen müssen momentan sehr weite Wege bis zum
nächsten Brunnen gehen. Auch fehlen die nötigsten Pflegemittel wie Einweghandschuhe, Verbände, Medikamente,
Seife usw. Leider ist auch immer wieder die Nahrung für die Hilfsbedürftigen sehr knapp. Es fehlt oft an den
einfachsten und notwendigsten Dingen die für das tägliche Leben gebraucht werden.
Dank Ihrer großherzigen Hilfe konnte schon viel Not gelindert und den Menschen im Zentrum Hoffnung und Freude
geschenkt werden.
Ich kann Ihnen nur immer wieder von Herzen danken, auch im Namen des Bischofs und aller Menschen in Bashay-
Mangisa! Vergelt´s Gott!
Ihre Sr. Regina"
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